DE19616633C1 - Chemisch vorspannbare Aluminosilicatgläser und deren Verwendung - Google Patents

Chemisch vorspannbare Aluminosilicatgläser und deren Verwendung

Info

Publication number
DE19616633C1
DE19616633C1 DE19616633A DE19616633A DE19616633C1 DE 19616633 C1 DE19616633 C1 DE 19616633C1 DE 19616633 A DE19616633 A DE 19616633A DE 19616633 A DE19616633 A DE 19616633A DE 19616633 C1 DE19616633 C1 DE 19616633C1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
glass
mol
bubbles
al2o3
glasses
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE19616633A
Other languages
English (en)
Inventor
Burkhard Dr Speit
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Schott AG
Original Assignee
Schott Glaswerke AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Schott Glaswerke AG filed Critical Schott Glaswerke AG
Priority to DE19616633A priority Critical patent/DE19616633C1/de
Priority to MYPI97001827A priority patent/MY115669A/en
Priority to US08/837,867 priority patent/US5895768A/en
Priority to JP12487397A priority patent/JP4213233B2/ja
Application granted granted Critical
Publication of DE19616633C1 publication Critical patent/DE19616633C1/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03CCHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
    • C03C21/00Treatment of glass, not in the form of fibres or filaments, by diffusing ions or metals in the surface
    • C03C21/001Treatment of glass, not in the form of fibres or filaments, by diffusing ions or metals in the surface in liquid phase, e.g. molten salts, solutions
    • C03C21/002Treatment of glass, not in the form of fibres or filaments, by diffusing ions or metals in the surface in liquid phase, e.g. molten salts, solutions to perform ion-exchange between alkali ions
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03CCHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
    • C03C1/00Ingredients generally applicable to manufacture of glasses, glazes, or vitreous enamels
    • C03C1/004Refining agents
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03CCHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
    • C03C3/00Glass compositions
    • C03C3/04Glass compositions containing silica
    • C03C3/076Glass compositions containing silica with 40% to 90% silica, by weight
    • C03C3/095Glass compositions containing silica with 40% to 90% silica, by weight containing rare earths
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03CCHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
    • C03C3/00Glass compositions
    • C03C3/04Glass compositions containing silica
    • C03C3/076Glass compositions containing silica with 40% to 90% silica, by weight
    • C03C3/11Glass compositions containing silica with 40% to 90% silica, by weight containing halogen or nitrogen
    • C03C3/112Glass compositions containing silica with 40% to 90% silica, by weight containing halogen or nitrogen containing fluorine

Description

Gegenstand der Erfindung sind chemisch vorspannbare Aluminosilicatgläser mit ge­ ringer Blasenzahl und -größe. Solche Gläser sind besonders geeignet für die Ver­ wendung als Substratgläser für die Informationsaufzeichnung und als Sicherheits­ glasscheiben oder -formkörper. Nach Verarbeitung und Vorspannen müssen sie er­ höhten chemischen, mechanischen und thermischen Belastungen standhalten kön­ nen.
So erfahren Substratgläser während der Weiterveredlung, z. B. bei der Beschich­ tung in der Fertigung von magnetischen und optischen Festplatten (Hard Disks) als Datenspeicher hohe Temperaturen mit kurzen Abkühlraten. Bei der Verwendung solcher Festplatten treten hohe mechanische Belastungen, z. B. Umdrehungszahlen von 3500 bis 10000 U/min sowie Klemmspannungen auf der Drehachse bis zu 300 N/mm² auf.
Sicherheitsglasscheiben werden in Rahmen und Türen bei einem Pressdruck von mindestens 50 N/mm² eingespannt. Bei mechanischer Zerstörung müssen sie in fei­ ne Krümel gemäß DIN 1249, Teil 12 zerfallen.
Lampenabdeckscheiben und Lampenkolben sind großen Temperaturgradienten (Δ T <200 °C) zwischen Glas und Rahmen bzw. Halterung und punktueller thermischer Belastung auf der Oberfläche ausgesetzt.
Solchen Belastungen können vor allem 0,25 bis 3,0 mm dünne Gläser nur standhal­ ten, wenn sie vorgespannt sind. Die Erhöhung der mechanischen Belastbarkeit durch thermisches Vorspannen ist erst bei einer Mindestdicke von 3 mm möglich. So ist hier das chemische Vorspannen durch Ionenaustausch im Salzbad die Methode der Wahl.
Beim chemischen Vorspannen unterhalb der Transformationstemperatur Tg des Gla­ ses werden Alkalimetallionen mit kleinem Ionendurchmesser aus dem Glas gegen Alkalimetallionen größeren Durchmessers aus dem Salzbad ausgetauscht; z. B. Li⁺ gegen Na⁺, Na⁺ gegen K⁺.
So lassen sich mit Druckspannungszonen von etwa 14 bis 230 µm Dicke, was etwa 2/3 des Ionenaustauschtiefe entspricht, Biegefestigkeiten von 350 bis 900 N/mm² aufbauen.
Ebenfalls von großer Bedeutung für die oben genannten Verwendungen ist die Qualität des Glases bzgl. Zahl und Größe von Fehlern wie festen Einschlüssen und Blasen.
Aluminosilicatgläser sind bekanntermaßen schlecht läuterbar und besitzen daher keine hohe Qualität bzgl. möglichst geringer Blasenanzahl und -größe. Bedingt durch den Glasherstellungsprozeß entstehen 2 Klassen von Blasen, die sich in ihren Größen unterscheiden und deren Größenverteilungsfunktionen sich nicht überlap­ pen. Die jeweiligen maximalen Blasendurchmesser der beiden Klassen liegen bei herkömmlichen und herkömmlich geläuterten Aluminosilicatgläsern bei 50 bzw. 500 µm.
In Sicherheitsverglasungen stören alle mit bloßem Auge erkennbaren Blasen, i. e. Blasen mit einem Durchmesser (⌀) 80 µm. Deshalb werden in der Qualitätskon­ trolle nur solche Glasscheiben akzeptiert, die höchstens eine solche Blase pro Liter Glasvolumen enthalten. Dagegen sind Blasen, die deutlich kleiner, also etwa <50 um sind, für diese Verwendung nicht weiter störend. Für die Verwendung als hoch­ polierte Substrate für Beschichtungsprodukte, z. B. für Hard-Disk-Substrate gilt dies nicht. Hier dürfen keine großen Blasen vorhanden sein, und auch kleinere Blasen oder feste Einschlüsse bis zu einem Durchmesser von 2 bis 15 µm sind in größerer Anzahl nicht akzeptabel. Sie verursachen nämlich, wenn sie an der Substratoberflä­ che liegen und anpoliert werden, ein Loch entsprechend ihrem Durchmesser, was zu einer Oberflächenunebenheit führt, die sie für die gewünschte Verwendung unge­ eignet macht. Bei der Dünne der Substratgläser ist die Wahrscheinlichkeit, daß eine vorhandene Blase gerade an einer der beiden Oberflächen liegt, relativ hoch, wie man leicht ableiten kann: Mit einem einheitlichen Durchmesser D von Blasen oder festen Einschlüssen und einer Dichte N der Blasen und Einschlüsse ergibt sich die Wahrscheinlichkeit W, einen durch eine Blase oder einen festen Einschluß verur­ sachten Fehler in einer der beiden Substratoberflächen der Größe F zu haben, zu
W = 2 × D × F × N
Bei beispielsweise
N = 2500 Blasen und feste Einschlüsse pro Liter Glasvolumen,
D = 10 µm,
F = 30 cm²
erhält man eine Wahrscheinlichkeit W von 0,15. Auch durch eine zu hohe Anzahl von Blasen der oben genannten geringen Größe wird also die Ausbeute bei der Herstellung deutlich herabgesetzt, im vorgerechneten Beispiel um den Faktor 0,85, was bedeutet, daß pro etwa sieben Substrate ein fehlerhaftes Substrat auftritt.
Der schlechten Läuterbarkeit von Aluminosilicatgläsern kann in gewissen Grenzen durch einen Li₂O-Anteil neben Na₂O im Glas begegnet werden. Dadurch wird die Viskosität des Glases bei der Homogenisierung herabgesetzt, was die Entgasung fördert. Ein solches Glas wird in der Offenlegungsschrift DE 42 06 268 A1 beschrie­ ben.
Das Vorhandensein von Li-Ionen erschwert aber die Erzielung hoher Druckspan­ nungen beim chemischen Vorspannen durch Ionenaustausch, weil zwei Ionensorten ausgetauscht werden, nämlich Li⁺ gegen Na⁺ und Na⁺ gegen K⁺ und weil während des Austauschprozesses i.a. ein spezielles Mischungsverhältnis von Na- und K-Salzen und enge Temperaturgrenzen eingehalten werden müssen. Das kann zur Folge haben, daß sich eine Spannung nicht oder nur schlecht aufbaut bzw. daß das Glas gegen Spannungsrelaxation nicht beständig ist.
Für eine Spannungsrelaxation bei chemisch vorgespanntem Glas ist der Konzentra­ tionsgradient die treibende Kraft. Die Glaskomponente Fluorid bildet zusammen mit Sauerstoffionen das Anionennetzwerk des Glases, in dem große Ionen leicht diffun­ dieren können. Dadurch ist ein Spannungsabbau begünstigt. Gläser mit größeren Fluorid-Anteilen sind also für das chemische Vorspannen ungeeignet.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Aluminosilicatglas zu finden, das chemisch vor­ spann bar ist und nach Vorspannung eine hohe Biegefestigkeit und eine geringe Spannungsrelaxation aufweist und gleichzeitig eine hohe Qualität bzgl. Blasengröße und -zahl besitzt.
Diese Aufgabe wird durch die in den Patentansprüchen 1 und 3 beschriebenen Glä­ ser gelöst.
In den erfindungsgemäßen Aluminosilicatgläsern darf der SiO₂-Anteil 67,5 Mol-% nicht überschreiten, da sonst die Schmelztemperaturen zu sehr ansteigen. Anderer­ seits darf 63,0 Mol-% SiO₂ nicht unterschritten werden, da sich sonst die chemische Beständigkeit zu sehr verschlechtert. Aus den gleichen Gründen darf der Al₂O₃-Anteil 12,0 Mol-% nicht über- und 9,5 Mol-% nicht unterschreiten.
Um sowohl eine gute Säurebeständigkeit als auch eine gute Ionenaustauschbarkeit zu gewährleisten, müssen SiO₂ und Al₂O₃ in einem ausgewogenen Verhältnis zuein­ ander vorliegen. So soll das Mol-Verhältnis SiO₂/Al₂O₃ zwischen 5,3 und 6,85 be­ tragen.
Wesentlicher Bestandteil der Gläser sind die Alkalioxide. Auf das Vorhandensein von Li₂O kann aufgrund der erfindungsgemäßen, weiter unten beschriebenen wir­ kungsvollen Kombination von Läutermitteln völlig verzichtet werden, wodurch es er­ möglicht wird, die in der Aufgabe formulierten Eigenschaften bzgl. der Blasenqualität und des chemischen Vorspannens gleichzeitig in einem, dem erfindungsgemäßen Glas zu realisieren.
Der Gehalt an Na₂O soll zwischen 8,5 und 15,5 Mol-% liegen. Ist er höher als 15,5 Mol-%, verschlechtert sich die chemische Beständigkeit, ist er geringer als 8,5 Mol-%, wird zum einen das Glas schlechter schmelzbar und zum anderen die Erhöhung der Festigkeit durch einen Na⁺-K⁺-Ionenaustausch nur noch eingeschränkt mög­ lich.
Ein Bestandteil von besonderer und überraschender Wirkung ist K₂O. Es soll zu 2,5 bis 4,0 Mol-% vorhanden sein. So wird die Schmelzbarkeit des Glases weiter ver­ bessert und ein Ionenaustauschprozeß des Na-Ion im Glas gegen das K-Ion im Salzbad beschleunigt. Außerdem wird die Homogenisierung erleichtert, was eine Verbesserung bzgl. der gewünschten Blasenfreiheit bedeutet. Durch K₂O wird die Basizität des Glases nämlich stärker erhöht als durch die gleiche Molzahl an Na₂O, und so wird die Läuterung erleichtert, ohne die hohe chemische Beständigkeit oder die chemische Vorspannbarkeit zu beeinträchtigen. Nur im angegebenen %-Bereich ist die erleichterte Glasherstellung von Glas hoher Blasenqualität bei gleichbleiben­ den chemischen und mechanischen Eigenschaften gewährleistet. Außerdem ist auch das Verhältnis von Al₂O₃ zu K₂O von Bedeutung. Je mehr Al₂O₃ vorhanden ist, desto mehr K₂O wird benötigt. So soll das Mol-Verhältnis Al₂O₃/K₂O zwischen 2,8 und 3,6 betragen. Ist der K₂O-Gehalt geringer als 2,5 Mol-% und ist das Verhältnis Al₂O₃/K₂O kleiner als 2,8, nehmen Blasendichte und Blasengröße zu, ist er höher als 4,0 Mol-% und ist das Verhältnis Al₂O₃/K₂O größer als 3,6, kann die Festigkeit der Gläser beim Vorspannen nicht genügend erhöht werden.
Auch die beiden Alkalioxide müssen in einem ausgewogenen Verhältnis zueinander vorliegen. So soll das Mol-Verhältnis von Na₂O zu K₂O zwischen 3,0 und 5,6 liegen.
Ein weiterer notwendiger Bestandteil ist MgO. Es soll in einer Mindestmenge von 3,0 Mol-% vorhanden sein. Es erhöht nämlich die Basizität der Gläser und fördert so die Homogenisierung. Es hemmt aber auch den Ionenaustauschprozeß, da in Alumino­ silicatgläsern bei Anwesenheit zweiwertiger Ionen die Na-Ionen stärker in der Glasstruktur gebunden sind. Aus diesem Grund soll ein Höchstgehalt von 9,0 Mol-% MgO nicht überschritten werden. Die gleichen Wirkungen haben auch die anderen Erdalkalioxide sowie ZnO. Daher können auch CaO, SrO, BaO und ZnO im Glas enthalten sein, und zwar zu 0-2,5 Mol-% Σ CaO + SrO + BaO + ZnO. Bevorzugt ist das Vorhandensein von 0,1-2,5 Mol-% Σ CaO + SrO + BaO + ZnO. Die Bevorzugung des MgO gegenüber den anderen Erdalkalioxiden und ZnO ist begründet in der Tatsa­ che, daß MgO ähnlich wie BaO und CaO die Schmelzbarkeit verbessert, aber weit weniger als diese die chemische Beständigkeit vermindert.
TiO₂ ist eine weitere notwendige Komponente des Glases. Es soll zu mindestens 0,5 Mol-% vorliegen, ein Gehalt von 1,5 Mol-% soll jedoch nicht überschritten werden, da ansonsten Schwierigkeiten beim Aufschmelzen des Gemenges auftreten.
Auch die weiteren Komponenten, Läutermittel und Läuterhilfen, müssen in einer ausgewogenen Kombination vorhanden sein, um beste Ergebnisse bzgl. Blasenzahl und -größe zu erzielen. Ganz wesentlich ist das Vorhandensein von CeO₂. Es soll in Mengen zwischen 0,02 und 0,5 Mol-% im Glas enthalten sein. Es hat nicht nur Läu­ terfunktion, sondern verleiht dem Glas zusätzlich eine ausreichend hohe Absorption der medizinisch bedenklichen UV-Strahlung, was einen Einsatz des Glases in der Beleuchtungsindustrie ermöglicht. Es hat sich gezeigt, daß die Menge an Läutermit­ teln, die notwendig ist, von der vorhandenen Menge an Al₂O₃ abhängt. Je mehr Al₂O₃ im Glas vorliegt, desto mehr Läutermittel sind nötig. Speziell soll ein Verhältnis von Al₂O₃/(CeO₂ + TiO₂) zwischen 7,6 und 18,5 eingehalten werden.
As₂O₃ soll mit einem Anteil von 0,02 bis 0,35 Mol-% vorhanden sein. Auch SnO₂ kann in bis zu 1,0 Mol-% zur Läuterung hilfreich sein.
Weiter muß das Glas F₂ im Bereich zwischen 0,05 und 2,6 Mol-% enthalten. Die Untergrenze ergibt sich aus den Anforderungen an die Blasenqualität, die Ober­ grenze folgt aus der oben schon beschriebenen Wirkung des Fluorids im Glasnetz­ werk. Bevorzugt ist der Bereich zwischen 0,05 und 0,7 Mol-%.
Ein Glas dieser Zusammensetzung kann z. B. mit den üblichen Ziehverfahren verar­ beitet werden. Es ist aufgrund seiner hohen Blasenqualität und guten Vorspannbar­ keit hervorragend geeignet, zur Herstellung von vorgespanntem Substratglas für Datenträger oder auch von vorgespanntem Sicherheitsglas verwendet zu werden.
Verzichtet man auf den Zusatz von As₂O₃, so kann das erfindungsgemäße Glas auch auf einer Floatanlage verarbeitet werden. Ein solches arsenfreies Glas gemäß Patentanspruch 3 enthält zur Erzielung der gewünschten hohen Blasenqualität ne­ ben den oben genannten Mengen TiO₂ und CeO₂ 0,02-1,0 Mol-% SnO₂ und <0,5- 2,6 Mol-% F₂. Im Vergleich zu den arsenhaltigen Zusammensetzungen ist also eine größere Mindestmenge Fluorid nötig und SnO₂ ein zwingender Bestandteil. Dieses Glas erreicht zwar nicht die außergewöhnlich guten Blasenqualitäten der arsenhalti­ gen Gläser, besitzt aber auch noch eine sehr gute Blasenqualität besonders bzgl. der Anzahl von Blasen der oben genannten Klasse größeren Durchmessers und ist damit hervorragend geeignet zur Herstellung eines vorgespannten Sicherheitsgla­ ses.
Die Zusammensetzung der erfindungsgemäßen Gläser ist derart, daß sich in ihnen auf einfache Weise durch chemisches Vorspannen eine starke und anhaltende Vor­ spannung aufbauen läßt. Dazu werden die Gläser in üblichen Salzbädern, die aus 100 bis mehr als 90 Gew.-% Kaliumsalzen, z. B. Kaliumnitrat bestehen, bei Badtem­ peraturen zwischen 350 und 550°C 0,5 bis 20 h belassen. Den möglichen Rest des Salzbades können Komponenten darstellen, die den Schmelzpunkt des Salzbades erniedrigen. Durch eine solche Behandlung werden etwa 14 µm bis über 230 µm dicke Druckspannungszonen und Biegefestigkeiten von 350 bis 900 N/mm² erreicht, wobei niedrigere Temperaturen höhere Verweilzeiten erforderlich machen. Für das Salzbad können alle gängigen Kaliumsalze verwendet werden, deren Anionen im angegebenen Temperaturbereich stabil sind. Das Salzbad (in der Regel mit 100% Kaliumsalz beginnend) wird dann erneuert, wenn durch den Austausch der Kali-Gehalt soweit abgesunken ist, daß die gewünschte Austauschtiefe nicht mehr er­ reicht wird. Das ist in der Regel bei 90 Gew.-% Kaliumsalzen der Fall. Man kann auch von Beginn an bis zu <10 Gew.-% an anderen Salzen, die den Schmelzpunkt des Bades erniedrigen, verwenden. Dies bedeutet natürlich, daß die Austauschfä­ higkeit des Bades dann entsprechend früher erschöpft ist.
Der Vorteil der erfindungsgemäßen Gläser besteht darin, daß sie folgende Eigen­ schaften in sich vereinen: Sie sind gut vorspannbar und besitzen nach dem Vor­ spannen hohe Biegefestigkeiten, und sie weisen eine hohe Qualität bezüglich gerin­ ger Blasenzahl und Blasengröße auf.
Ausführungsbeispiele
In Tabelle 1 sind Beispiele erfindungsgemäßer, chemisch vorgespannter Gläser an­ gegeben. Die Tabelle enthält deren Zusammensetzung, Angaben zu den Bedingun­ gen des Ionenaustauschs in einem KNO₃-Bad sowie relevante Eigenschaften sowohl bzgl. Blasenqualität als auch bzgl. Festigkeit.
Die Gläser wurden im 4-l-Platintiegel aus herkömmlichen Rohstoffen hergestellt. Die Rohstoffe wurden über einen Zeitraum von 8 h bei Schmelztemperaturen von 1580 °C eingelegt. Das Glas wurde anschließend 14 h lang auf dieser Temperatur gehal­ ten, dann unter Rühren innerhalb von 8 h auf 1400°C abgekühlt und in eine auf 500 °C vorgeheizte Graphitform gegossen. Der entstandene Gußblock wurde zu einem Quader mit polierten Oberflächen verarbeitet. Aus diesem Glaskörper wurden auf herkömmliche Weise runde Glasscheiben hergestellt, die die Form und die Abmes­ sungen von Festplatten-Substraten besitzen, d. h. einen Außendurchmesser von 65,0 mm und eine Dicke von 0,635 mm aufweisen sowie ein konzentrisches Innen­ loch mit einem Durchmesser von 20,00 mm besitzen. Die feingeschliffenen und po­ lierten Glasscheiben wurden dann in einem KNO₃-Bad unter den jeweiligen in der Tabelle genannten Bedingungen chemisch vorgespannt.
Im Produktionsmaßstab kann das erfindungsgemäße Glas in Platinwannen oder auch in keramisch, z. B. mit AZS-Steinen (= Aluminium-, Zirkon-, Siliciumoxid-Keramik) ausgekleideten Schmelzwannen erschmolzen werden.
Wie bekannt ist, kann die Blasigkeit von Gläsern in Abhängigkeit vom Schmelzvolu­ men variieren. Üblicherweise verbessert sie sich mit steigendem Volumen. So wurde das Glas gemäß Beispiel 3 aus Tabelle 1 auch im Produktionsmaßstab mit einem Schmelzvolumen <1 m³ hergestellt und besaß pro 1 Glasvolumen höchstens zwei kleine (⌀ = 1-20 µm) und zwei große (⌀ = 80-150 µm) Blasen. Die Anforderungen an die anderen aufgeführten Eigenschaften wurden weiterhin erfüllt.
Die Messungen der erwähnten Eigenschaften werden nach folgenden Methoden durchgeführt:
Die Biegefestigkeit wird nach einer Methode bestimmt, die in der Glasindustrie üb­ lich ist und die sich an den Beanspruchungen in der Praxis orientiert: Im sogenann­ ten Doppelringtest wird die chemisch vorgespannte Glasscheibe mit der Form und den Abmessungen eines Festplatten-Substrats zentriert auf einen Metallträgerring mit einer ringförmigen Schneide aus gehärtetem Stahl gelegt, die einen Durchmes­ ser von 60 mm besitzt, also etwas kleiner als die zu testende Scheibe (⌀ = 65 mm) ist. Von oben liegt ebenfalls zentriert ein weiterer Metallträgerring mit Stahlschneide auf der Glasscheibe. Diese Schneide ist mit einem Durchmesser von 25 mm etwas größer als die innere Bohrung (⌀ = 20 mm) des Festplatten-Substrats. Dieser obere Ring drückt nun mit seiner Schneide mit einer Geschwindigkeit von 2 mm/min auf die auf der Schneide des unteren Ringes liegende Glasscheibe und übt so eine ständig wachsende Kraft auf das Festplatten-Substrat aus. Die Last, bei der das Substrat bricht, wird als Biegefestigkeit [N/mm²] angegeben. Der Test gilt als bestanden, wenn der Bruch erst bei einer Last <100 N eintritt.
Die Druckspannung wird spannungsoptisch gemessen: Wird die Glasplatte unter Druckspannung gesetzt, ändern sich die Brechzahlen parallel und senkrecht zur Richtung der Spannung, und die Glasplatte wird doppelbrechend. Die Doppelbre­ chung, die Differenz dieser Brechzahlen, ist über die spannungsoptische Konstante des betreffenden Glases der angelegten Spannung proportional und wird aus dem Gangunterschied zwischen senkrecht und parallel polarisiertem Licht nach Reflexion an der Glasoberfläche bestimmt.
Die Dicke der Druckspannungszone wird folgendermaßen bestimmt: Eine Glasprobe wird unter einem Polarisationsmikroskop bei der Wellenlänge 546 nm beobachtet. Die durch Ionenaustausch behandelte Probe steht an der gesamten Oberfläche un­ ter Druckspannung und im Inneren aus Gleichgewichtsgründen unter Zugspannung. Zur Messung der Spannung wird die Probe zwischen 2 gekreuzte Polarisatoren ge­ bracht. Die in die Probe eingebrachte Spannung verursacht durch Spannungsdop­ pelbrechung im Strahlengang des Mikroskops eine Aufhellung. Der Übergang von Zug- auf Druckspannung (neutrale Zone 0-ter Ordnung) ist als ein breiter dunkler Streifen unter dem Mikroskop zu erkennen. Der Abstand der 0-ten Ordnung zum Rand der Probe ist ein Maß für die Dicke der Druckspannungszone.
Die oben beschriebenen Glasscheiben sind für diese Messung zu dünn. Daher wer­ den Glasplättchen mit den Abmessungen 6 mm × 50 mm mit einer Dicke von 2 mm verwendet, die jeweils nach denselben Bedingungen hergestellt und gehärtet wur­ den wie die Glasscheiben.
Die Blasengröße und -zahl der Gläser wird folgendermaßen bestimmt:
Große Blasen, d. h. Blasen, die mit dem bloßen Auge sichtbar sind (⌀ 80 µm), werden auch mit dem bloßen Auge ausgezählt, und zwar an einem Glaswürfel von 10 cm Kantenlänge. Größe und Zahl kleiner Blasen werden an 10 cm × 10 cm × 0,1 cm großen Glasplatten mit guter optischer Politur mittels eines Mikroskops mit 400- 500facher Vergrößerung gemessen.
Der Krümelbruch (maximale Krümelgröße) wird gemäß DIN 1249, Teil 12 bestimmt, die Knoop-Härte nach DIN 52 333.
Tabelle 1
Glaszusammensetzungen (in Mol-% auf Oxidbasis) und wesentliche Eigenschaften der Gläser
In Tabelle 2 wird, ausgehend von einem Grundglas (Beispiel 3 aus Tabelle 1) der Einfluß einer Variation der Läuterhilfen und -mittel auf die Blasenzahl und -größe verdeutlicht. Die Anteile der restlichen, nicht angegebenen Komponenten bleiben konstant, lediglich die SiO₂-Gehalte variieren ebenfalls, da durch den jeweiligen SiO₂-Gehalt die unterschiedlichen Summen der variierten Läutermittelgehalte korri­ giert werden.
L1 und L2 stellen CeO₂-freie Vergleichsbeispiele dar. Auch L10 ist ein Vergleichs­ beispiel, das die bei As₂O₃-freien Gläsern relativ hohe Menge an Fluor, die nötig ist, verdeutlicht.
Tabelle 2
Variation der Läutermittel- und Läuterhilfenkonzentration (Mol-%) und Blasenzahl pro l Glasvolumen für ein Glas der Zusammensetzung von Beispiel 3 aus Tabelle 1
Es wurde bereits erläutert, daß Fluorid-Gehalte in chemisch vorgespannten Gläsern den Spannungsabbau fördern können. Auch der O₂-Partialdruck in der Glasschmel­ ze wird durch Fluor negativ beeinflußt. Er kann mit einer sogenannten Sauer­ stoffsonde, einem Element aus Yttrium-dotierter ZrO₂-Keramik gemessen werden.
Überraschenderweise hat sich gezeigt, daß Gläser mit der erfindungsgemäßen Zu­ sammensetzung trotz des Fluorid-Gehaltes sowohl einen ausreichend hohen O₂-Partialdruck in der Schmelze als auch nach dem Vorspannen eine äußerst geringe, erst bei hohen Temperaturen und langen Zeiten nachweisbare Spannungsrelaxation besitzen.
Der Verdeutlichung des erfindungswesentlichen geringen Spannungsabbaus soll das folgende Beispiel dienen: Eine 0,635 mm dicke Glasplatte mit einer Zusammen­ setzung gemäß Beispiel 7 aus Tabelle 1 wurde 20 h bei 520°C in einem KNO₃-Bad behandelt. Dabei bildete sich eine 220 µm dicke Druckspannungszone mit einer Druckspannung von 800 N/mm² aus. Tabelle 3 zeigt bei unterschiedlichen Lager­ temperaturen die jeweilige Lagerzeit, bis ein Abbau der Dicke der Druckspannungs­ zone festgestellt wird. Dickenänderungen ab 4 µm sind meßtechnisch erfaßbar. Die angewandte optische Methode wurde bereits erläutert. Ein solcher Abbau der Dicke der Druckspannungszone geht mit einem Druckspannungsabbau einher und ist leichter meßbar als der Druckspannungsabbau selbst.
Tabelle 3
Lagertemperatur und Lagerzeit, bevor ein meßbarer Abbau (4 µm) der Dicke der Druckspannungszone einsetzt, für ein Glas der Zusammensetzung von Beispiel 7 aus Tabelle 1
Mittels Extrapolation läßt sich für eine Lagertemperatur von 200°C eine Lagerzeit von mehr als 50 000 h, bevor ein Spannungsabbau einsetzt, ermitteln. Für deutlich geringere Temperaturen, beispielsweise eine Lagerung bei <60°C, kann also von einem praktisch unbeschränkten Bestand der Druckspannung und damit der Festig­ keitseigenschaften ausgegangen werden.

Claims (7)

1. Chemisch vorspannbares Aluminosilicatglas mit geringer Blasenzahl und -größe, gekennzeichnet durch eine Zusammensetzung (Mol-% auf Oxidbasis) von:
2. Glas nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es 0,05-0,7 Mol-% F₂ enthält.
3. Glas nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Summe aus CaO, SrO, BaO und ZnO 0,1 bis 2,5 Mol-% beträgt.
4. Chemisch vorspannbares, auf einer Floatanlage herstellbares Aluminosilicatglas mit geringer Blasenzahl und -größe, gekennzeichnet durch eine Zusammen­ setzung (Mol-% auf Oxidbasis) von:
5. Glas nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Summe aus CaO, SrO, BaO und ZnO 0,1 bis 2,5 Mol-% beträgt.
6. Verwendung des Glases nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3 zur Herstellung eines vorgespannten Substratglases für Festplatten.
7. Verwendung des Glases nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, zur Herstellung eines vorgespannten Sicherheitsglases.
DE19616633A 1996-04-26 1996-04-26 Chemisch vorspannbare Aluminosilicatgläser und deren Verwendung Expired - Lifetime DE19616633C1 (de)

Priority Applications (4)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19616633A DE19616633C1 (de) 1996-04-26 1996-04-26 Chemisch vorspannbare Aluminosilicatgläser und deren Verwendung
MYPI97001827A MY115669A (en) 1996-04-26 1997-04-25 Chemically prestressable aluminosilicate glasses and the use thereof
US08/837,867 US5895768A (en) 1996-04-26 1997-04-25 Chemically prestressable aluminosilicate glass and products made therefrom
JP12487397A JP4213233B2 (ja) 1996-04-26 1997-04-28 化学強化可能なアルミノケイ酸塩ガラス及びその使用

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19616633A DE19616633C1 (de) 1996-04-26 1996-04-26 Chemisch vorspannbare Aluminosilicatgläser und deren Verwendung

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE19616633C1 true DE19616633C1 (de) 1997-05-07

Family

ID=7792479

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19616633A Expired - Lifetime DE19616633C1 (de) 1996-04-26 1996-04-26 Chemisch vorspannbare Aluminosilicatgläser und deren Verwendung

Country Status (4)

Country Link
US (1) US5895768A (de)
JP (1) JP4213233B2 (de)
DE (1) DE19616633C1 (de)
MY (1) MY115669A (de)

Cited By (9)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB2335423A (en) * 1998-03-20 1999-09-22 Pilkington Plc Chemically toughenable glass
DE19939771A1 (de) * 1999-08-21 2001-02-22 Schott Glas Verfahren zur Läuterung von Glasschmelzen
FR2804422A1 (fr) * 2000-01-29 2001-08-03 Schott Glas Procede de fusion, d'affinage et d'homogeneisation d'une masse de verre en fusion
WO2009019965A1 (ja) 2007-08-03 2009-02-12 Nippon Electric Glass Co., Ltd. 強化ガラス基板及びその製造方法
WO2010021746A1 (en) * 2008-08-21 2010-02-25 Corning Incorporated Durable glass housings/enclosures for electronic devices
DE102009050987B3 (de) * 2009-05-12 2010-10-07 Schott Ag Dünnschichtsolarzelle und Verfahren zur Herstellung einer Dünnschichtsolarzelle
DE102009050988B3 (de) * 2009-05-12 2010-11-04 Schott Ag Dünnschichtsolarzelle
DE102010009584A1 (de) 2010-02-26 2011-09-01 Schott Ag Chemisch vorgespanntes Glas
CN102557432A (zh) * 2011-12-26 2012-07-11 海南中航特玻材料有限公司 一种适于化学钢化的高强度触摸屏玻璃组份

Families Citing this family (60)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2761978B1 (fr) * 1997-04-11 1999-05-07 Saint Gobain Vitrage Composition de verre et substrat en verre trempe chimiquement
US5997977A (en) * 1997-06-05 1999-12-07 Hoya Corporation Information recording substrate and information recording medium prepared from the substrate
JP4086211B2 (ja) * 1998-04-17 2008-05-14 Hoya株式会社 ガラス組成物およびその製造方法
US6376403B1 (en) 1998-04-17 2002-04-23 Nippon Sheet Glass Co., Ltd. Glass composition and process for producing the same
JP5025872B2 (ja) 2000-03-14 2012-09-12 ジェイムズ ハーディー テクノロジー リミテッド 低密度添加剤を含むファイバーセメント建築材料
DE10017696B4 (de) * 2000-04-08 2006-05-11 Schott Ag Transparente Abdeckung der Strahlungsquelle von Leuchten
DE10017698B9 (de) * 2000-04-08 2007-11-29 Schott Ag Reinigungsfreundlicher Glaskeramikkörper
JP3995902B2 (ja) * 2001-05-31 2007-10-24 Hoya株式会社 情報記録媒体用ガラス基板及びそれを用いた磁気情報記録媒体
US6716779B2 (en) * 2001-08-14 2004-04-06 Optoelectronics International, Inc. Substrate glass for optical interference filters with minimal wave length shift
NZ538497A (en) * 2002-08-23 2007-03-30 James Hardie Int Finance Bv Synthetic hollow microspheres
US7455798B2 (en) * 2002-08-23 2008-11-25 James Hardie International Finance B.V. Methods for producing low density products
MXPA05003691A (es) 2002-10-07 2005-11-17 James Hardie Int Finance Bv Material mixto de fibrocemento de densidad media durable.
CN100379696C (zh) 2002-10-29 2008-04-09 Hoya株式会社 化学强化玻璃、信息记录介质用基板及信息记录介质
US20090146108A1 (en) * 2003-08-25 2009-06-11 Amlan Datta Methods and Formulations for Producing Low Density Products
US20090156385A1 (en) * 2003-10-29 2009-06-18 Giang Biscan Manufacture and use of engineered carbide and nitride composites
US7998571B2 (en) 2004-07-09 2011-08-16 James Hardie Technology Limited Composite cement article incorporating a powder coating and methods of making same
WO2006091929A2 (en) * 2005-02-24 2006-08-31 James Hardie International Finance B.V. Alkali resistant glass compositions
JP2006315937A (ja) * 2005-04-12 2006-11-24 Asahi Glass Co Ltd 板ガラス及び板ガラスの製造方法
FR2902421B1 (fr) * 2005-12-07 2008-11-07 Snc Eurokera Soc En Nom Collec Vitroceramiques de b quartz et/ou de b spodumene, verres precurseurs, articles en lesdites vitroceramiques, elaboration desdits vitroceramiques et articles
US8609244B2 (en) * 2005-12-08 2013-12-17 James Hardie Technology Limited Engineered low-density heterogeneous microparticles and methods and formulations for producing the microparticles
NZ571874A (en) 2006-04-12 2010-11-26 Hardie James Technology Ltd A surface sealed reinforced building element
WO2008062847A1 (fr) * 2006-11-22 2008-05-29 Asahi Glass Company, Limited Verre pour substrat support d'enregistrement d'informations
US7666511B2 (en) * 2007-05-18 2010-02-23 Corning Incorporated Down-drawable, chemically strengthened glass for cover plate
JP5743125B2 (ja) * 2007-09-27 2015-07-01 日本電気硝子株式会社 強化ガラス及び強化ガラス基板
US8209927B2 (en) 2007-12-20 2012-07-03 James Hardie Technology Limited Structural fiber cement building materials
JP5583606B2 (ja) * 2008-02-26 2014-09-03 コーニング インコーポレイテッド ケイ酸塩ガラス用の清澄剤
CN102092940A (zh) 2009-12-11 2011-06-15 肖特公开股份有限公司 用于触摸屏的铝硅酸盐玻璃
US8835011B2 (en) * 2010-01-07 2014-09-16 Corning Incorporated Cover assembly for electronic display devices
DE102010009585B4 (de) 2010-02-26 2012-04-19 Schott Ag Lithium-Aluminosilicatglas mit hohen E-Modul, Verfahren zu dessen Herstellung und Verwendung
US8385703B2 (en) * 2010-03-02 2013-02-26 Corning Incorporated High numerical aperture multimode optical fiber
FR2964655B1 (fr) * 2010-09-13 2017-05-19 Saint Gobain Feuille de verre
KR101790483B1 (ko) * 2010-09-27 2017-10-25 아사히 가라스 가부시키가이샤 화학 강화용 유리, 화학 강화 유리 및 디스플레이 장치용 유리판
JPWO2012053549A1 (ja) * 2010-10-20 2014-02-24 旭硝子株式会社 Cu−In−Ga−Se太陽電池用ガラス基板およびそれを用いた太陽電池
JP5834793B2 (ja) * 2010-12-24 2015-12-24 旭硝子株式会社 化学強化ガラスの製造方法
CN102531384B (zh) * 2010-12-29 2019-02-22 安瀚视特股份有限公司 玻璃盖片及其制造方法
WO2012131824A1 (ja) * 2011-03-31 2012-10-04 日本板硝子株式会社 化学強化に適したガラス組成物、および化学強化ガラス物品
US8889575B2 (en) 2011-05-31 2014-11-18 Corning Incorporated Ion exchangeable alkali aluminosilicate glass articles
TWI591039B (zh) * 2011-07-01 2017-07-11 康寧公司 具高壓縮應力的離子可交換玻璃
CN102417301A (zh) * 2011-08-22 2012-04-18 河南国控宇飞电子玻璃有限公司 一种玻璃组合物及由其制成的玻璃、制法和用途
JP2013043795A (ja) * 2011-08-23 2013-03-04 Nippon Electric Glass Co Ltd 強化ガラス及びその製造方法
AU2011101310A4 (en) * 2011-08-26 2011-11-10 Sterlite Technologies Limited Glass composition for strengthened cover glass
US9359251B2 (en) 2012-02-29 2016-06-07 Corning Incorporated Ion exchanged glasses via non-error function compressive stress profiles
DE102012105900A1 (de) * 2012-07-03 2014-01-09 Schott Ag Durchschusshemmendes Verbundglas
US11352287B2 (en) 2012-11-28 2022-06-07 Vitro Flat Glass Llc High strain point glass
US11079309B2 (en) 2013-07-26 2021-08-03 Corning Incorporated Strengthened glass articles having improved survivability
US9517968B2 (en) 2014-02-24 2016-12-13 Corning Incorporated Strengthened glass with deep depth of compression
TWI697403B (zh) 2014-06-19 2020-07-01 美商康寧公司 無易碎應力分布曲線的玻璃
WO2016049400A1 (en) 2014-09-25 2016-03-31 Corning Incorporated Uv blocking for improved transmission glasses
CN112340984A (zh) 2014-10-08 2021-02-09 康宁股份有限公司 包含金属氧化物浓度梯度的玻璃和玻璃陶瓷
US10150698B2 (en) 2014-10-31 2018-12-11 Corning Incorporated Strengthened glass with ultra deep depth of compression
KR102459339B1 (ko) 2014-11-04 2022-10-26 코닝 인코포레이티드 비-취약성 응력 프로파일 및 이의 제조방법
JP6793119B2 (ja) * 2015-06-30 2020-12-02 Hoya株式会社 磁気記録媒体基板用ガラス、磁気記録媒体基板および磁気記録媒体
US11613103B2 (en) 2015-07-21 2023-03-28 Corning Incorporated Glass articles exhibiting improved fracture performance
US10579106B2 (en) 2015-07-21 2020-03-03 Corning Incorporated Glass articles exhibiting improved fracture performance
TWI739442B (zh) 2015-12-11 2021-09-11 美商康寧公司 具有金屬氧化物濃度梯度之可熔融成形的玻璃基物件
CN111423110A (zh) 2016-04-08 2020-07-17 康宁股份有限公司 包含金属氧化物浓度梯度的玻璃基制品
CN105948536B (zh) * 2016-06-16 2019-02-26 深圳市东丽华科技有限公司 单一强化层玻璃及其制备方法
WO2019085422A1 (en) * 2017-11-06 2019-05-09 Schott Glass Technologies (Suzhou) Co. Ltd. Protective cover, its use and method of making a protective cover
CN108264245A (zh) * 2018-02-07 2018-07-10 意力(广州)电子科技有限公司 钢化玻璃及其制备方法和用途
DE102019117498B4 (de) * 2018-07-06 2024-03-28 Schott Ag Gläser mit verbesserter Ionenaustauschbarkeit

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4206268A1 (de) * 1991-05-20 1992-11-26 Hoya Corp Chemisch verstaerkbare glaszusammensetzung

Family Cites Families (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2586672B1 (fr) * 1985-08-30 1992-02-14 Corning Glass Works Composition pour l'obtention d'un verre opale de teinte blanc-creme
US5213440A (en) * 1991-09-26 1993-05-25 Yeh Jien Wei Method of making yellow transparent tempered glass and glass product
DE4230607C1 (de) * 1992-09-12 1994-01-05 Schott Glaswerke Chemisch und thermisch hochbelastbares, mit Wolfram verschmelzbares Borosilikatglas und dessen Verwendung
DE4325656C2 (de) * 1993-07-30 1996-08-29 Schott Glaswerke Verwendung eines Glaskörpers zur Erzeugung eines als Brandschutzsicherheitsglas geeigneten vorgespannten Glaskörpers auf einer herkömmlichen Luftvorspannanlage

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4206268A1 (de) * 1991-05-20 1992-11-26 Hoya Corp Chemisch verstaerkbare glaszusammensetzung

Cited By (27)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB2335423A (en) * 1998-03-20 1999-09-22 Pilkington Plc Chemically toughenable glass
WO1999048824A1 (en) * 1998-03-20 1999-09-30 Pilkington Plc Chemically toughenable boron-free float glass compositions
US6518211B1 (en) 1998-03-20 2003-02-11 Pilkington, Plc Chemically toughened glasses
DE19939771A1 (de) * 1999-08-21 2001-02-22 Schott Glas Verfahren zur Läuterung von Glasschmelzen
EP1078889A1 (de) * 1999-08-21 2001-02-28 Schott Glas Verfahren zur Läuterung von Glasschmelzen
DE19939771B4 (de) * 1999-08-21 2004-04-15 Schott Glas Verfahren zur Läuterung von Glasschmelzen
FR2804422A1 (fr) * 2000-01-29 2001-08-03 Schott Glas Procede de fusion, d'affinage et d'homogeneisation d'une masse de verre en fusion
EP2474509A1 (de) * 2007-08-03 2012-07-11 Nippon Electric Glass Co., Ltd. Hartglassubstrat und Verfahren zu dessen Herstellung
EP2177485A4 (de) * 2007-08-03 2012-07-11 Nippon Electric Glass Co Gehärtetes glassubstrat und herstellungsverfahren dafür
EP2177485A1 (de) * 2007-08-03 2010-04-21 Nippon Electric Glass Co., Ltd. Gehärtetes glassubstrat und herstellungsverfahren dafür
US9054250B2 (en) 2007-08-03 2015-06-09 Nippon Electric Glass Co., Ltd Tempered glass substrate and method of producing the same
US8679631B2 (en) 2007-08-03 2014-03-25 Nippon Electric Glass Co., Ltd. Tempered glass substrate and method of producing the same
WO2009019965A1 (ja) 2007-08-03 2009-02-12 Nippon Electric Glass Co., Ltd. 強化ガラス基板及びその製造方法
EP2474510B1 (de) * 2007-08-03 2016-07-06 Nippon Electric Glass Co., Ltd. Hartglassubstrat und Verfahren zu dessen Herstellung
EP2474511B1 (de) * 2007-08-03 2015-06-17 Nippon Electric Glass Co., Ltd. Hartglassubstrat und Verfahren zu dessen Herstellung
US9034469B2 (en) 2007-08-03 2015-05-19 Nippon Electric Glass Co., Ltd. Tempered glass substrate and method of producing the same
US9299869B2 (en) 2007-08-03 2016-03-29 Nippon Electric Glass Co., Ltd. Tempered glass substrate and method of producing the same
US8187987B2 (en) 2008-08-21 2012-05-29 Corning Incorporated Durable glass housings/enclosures for electronic devices
WO2010021746A1 (en) * 2008-08-21 2010-02-25 Corning Incorporated Durable glass housings/enclosures for electronic devices
DE102009050988B3 (de) * 2009-05-12 2010-11-04 Schott Ag Dünnschichtsolarzelle
DE102009050987B3 (de) * 2009-05-12 2010-10-07 Schott Ag Dünnschichtsolarzelle und Verfahren zur Herstellung einer Dünnschichtsolarzelle
DE102010009584A1 (de) 2010-02-26 2011-09-01 Schott Ag Chemisch vorgespanntes Glas
DE102010009584B4 (de) * 2010-02-26 2015-01-08 Schott Ag Chemisch vorgespanntes Glas, Verfahren zu seiner Herstellung sowie Verwendung desselben
WO2011104035A2 (de) 2010-02-26 2011-09-01 Schott Ag Chemisch vorgespanntes glas
US10351471B2 (en) 2010-02-26 2019-07-16 Schott Ag Chemically tempered glass
CN102557432B (zh) * 2011-12-26 2014-03-12 海南中航特玻材料有限公司 一种适于化学钢化的高强度触摸屏玻璃组份
CN102557432A (zh) * 2011-12-26 2012-07-11 海南中航特玻材料有限公司 一种适于化学钢化的高强度触摸屏玻璃组份

Also Published As

Publication number Publication date
US5895768A (en) 1999-04-20
JP4213233B2 (ja) 2009-01-21
JPH1072238A (ja) 1998-03-17
MY115669A (en) 2003-08-30

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE19616633C1 (de) Chemisch vorspannbare Aluminosilicatgläser und deren Verwendung
DE19616679C1 (de) Verfahren zur Herstellung chemisch vorgespannten Glases und Verwendung desselben
DE10035801B4 (de) Borosilicatglas hoher chemischer Beständigkeit und dessen Verwendungen
DE60006176T2 (de) Glaszusammensetzung, durch Ionenaustausch verstärkter Glasgegenstand und Verfahren zu dessen Herstellung
DE3605668C2 (de)
DE2635140C2 (de) Mittels Ionenaustausch gehärtete Brillenglaslinsen
DE60003617T2 (de) Optisches Glas zum Präzisionsformen
DE1421842A1 (de) Verfahren zur Verbesserung der physikalischen und chemischen Eigenschaften von Glas
DE4210011C1 (de)
DE3906280C2 (de)
DE2609468A1 (de) Photochrome, chemisch verstaerkbare glaeser
DE4013392A1 (de) Transparente und waermedehnungsfreie glaskeramik
DE2456894C3 (de) Anorganisches, glasiges Material zur Verwendung in einem Ionenaustausch zwecks Erzeugung eines Brechwertgradienten bei weitgehender Vermeidung einer Änderung des thermischen Ausdehnungskoeffizienten
DE19733580C2 (de) Bleifreie optische Schwerkron- und Doppelschwerkrongläser
DE69816436T2 (de) Giessformen für organische linsen aus anorganischem glas und neue anorganische gläser
DE3008613C2 (de)
DE60300906T2 (de) Optisches Glas mit anomaler Dispersion
DE4028187A1 (de) Glaskeramiken, ihre herstellung und ihre verwendung als zahnkronen
DE2755899A1 (de) Optisches glas
EP0616984B1 (de) Bleifreies Kristallglas mit hoher Lichttransmission
DE60200080T2 (de) Optisches Glas für Verfahren zum Formen
DE112020000495T5 (de) Glas für arzneimittelbehälter und glasrohr für arzneimittelbehälter undarzneimittelbehälter unter verwendung desselben
DE2625313C2 (de) Mittels Ionenaustausch gehärtete Brillenglaslinse
DE2109655C3 (de) Alkalifreies farbloses optisches Glas mit anomaler Teildispersion im kurzwelligen Bereich und großer
DE10025465A1 (de) Lithiumoxidarmes Borosilicatglas

Legal Events

Date Code Title Description
8100 Publication of patent without earlier publication of application
D1 Grant (no unexamined application published) patent law 81
8364 No opposition during term of opposition
8327 Change in the person/name/address of the patent owner

Owner name: SCHOTT GLAS, 55122 MAINZ, DE

8327 Change in the person/name/address of the patent owner

Owner name: SCHOTT AG, 55122 MAINZ, DE

R071 Expiry of right